„Es ist eine Antwort auf eine ganz klare Nachfrage des Marktes“, sagt Lars Bastiaansen. Und das sind natürlich gute Nachrichten für den Verkaufsleiter von Boogaerdt Hout in Krimpen aan de Lek. „Architekten und Bauherren wünschen sich zunehmend Holzverkleidungen.“ Oder zum Beispiel Holzverkleidungen an der Unterseite von Balkonen und Vordächern. Diese müssen häufig der Brandklasse B entsprechen, die Bauverordnung regelt dies ganz klar. „An einem geschlossenen System mit imprägniertem oder feuerhemmend beschichtetem Holz kam man bisher nicht vorbei.“
Während offene Fassadenverkleidungen: Die Lamellen, vorzugsweise in unterschiedlichen Breiten, mit etwas Abstand zueinander an der Fassade befestigt werden, werden oft als ästhetisch ansprechender angesehen. Bastiaansen: „Außerdem gibt es bei der Behandlung von Fassadenholz mit Produkten, die eine feuerhemmende Wirkung erzielen, meist keine abschließende Antwort.“ Möglicherweise sind Sie auch mit einem Wartungsprogramm, Produkten, die negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können, usw. konfrontiert.
Boogaerdt Hout, spezialisiert auf den Import und Verkauf tropischer Hartholzarten für verschiedene Anwendungen, vertreibt auch diese anderen Fassadenprodukte. Aber es wird immer präziser gehandhabt. Bastiaansen: „Früher hat man einfach das Holz für Besteck verkauft.“ Durch den Einzug der WKB werden Sie dem Architekten oder Bauunternehmer zunehmend mitteilen, wie die Fassadenverkleidung angebracht werden soll. Unsere Produkte sind Teil der gesamten Qualitätsleistung einer Fassade.
Forestlines® Fassadenverkleidung
Und hier kommt die Lösung ins Spiel: Forestlines®, erfunden und entwickelt von Steven Paulussen, Inhaber von Houthandel Paulussen in Retie, Belgien. Letztes Jahr gewann er damit allerlei Design- und Produktpreise. Es ist seit kurzem bei Boogaerdt Hout (und zwei anderen spezialisierten niederländischen Holzhändlern) zum Verkauf verfügbar.
Die Idee und Anwendung basiert auf einer Materialeigenschaft von Aluminium: dass es Wärme leitet. Die aus Holz gehobelten Fassadenteile mit einer Stärke von 20 mm werden geschoben und mit einem Spezialprofil zu Aluminiumstreifen verbunden. Die Dielen liegen in einer Blindverbindung über den Schrauben, mit denen die Leisten an den Schienen befestigt sind.
Bastiaansen: „Bisher hat das System den Test vor allem in vertikaler Richtung gut bestanden.“
Durch das Aluminium entsteht ein brennbarer Streifen zwischen den Holzteilen. Dadurch verringert sich die brennbare Oberfläche. Ein zusätzlicher Effekt besteht darin, dass das Aluminium dem Holz die Wärme entzieht und über diese größere Oberfläche verteilt. Die Fassade kann mehr Wärme aufnehmen, bevor es zu einem Brand kommt.
Das Besondere ist, dass das komplette System, bestehend aus Untergrund Brandklasse A, Regelwerk und anschließender Forestlines®-Verkleidung, auf sein Brandverhalten geprüft (im Peutz-Brandlabor) und zertifiziert wurde. Im Zusammenhang mit der WKB reicht es nicht mehr aus, ein Holzprodukt mit einem bestimmten Brandverhalten (Produktleistung) zu versehen, sondern das gesamte System in seiner Anwendung, „Endverwendung“, muss diesem entsprechen.
Bastiaansen: „Viele Holzarten wurden bereits getestet. Unbehandelt, denn genau das ist das Besondere an diesem System. Was ich bemerkenswert finde, ist, dass wir festgestellt haben, dass Holz mit einer hohen Dichte nicht schlechter zu brennen scheint als leichteres Holz. Das widerspricht dem bestehenden Handelswissen. Dies besagt, dass eine Holzart umso weniger brennt, je schwerer sie ist. Es gibt also allen Grund, es immer gründlich zu testen.“
Holzverkleidung Brandklasse B
Zu denjenigen, die den Test bisher bestanden haben, gehören die (ebenfalls nicht leichten) Basralocus, Jatoba, Tali, Tigerwood und Okan. Und dann nur noch gehobelt und in Breiten zwischen 65 und 135 Millimetern. Das Aluminiumprofil ist standardmäßig schwarz lackiert, ist aber prinzipiell in allen erdenklichen Farben erhältlich, sodass Architekten ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Aluminium ist natürlich kein biobasiertes Produkt, aber das Metall ist leicht recycelbar. Forestlines®-Profile enthalten garantiert mindestens 70 Prozent recyceltes Aluminium.
Bastiaansen: „Wir haben dieses Produkt bereits für verschiedene Projekte auf dem Entwurfsbrett. „Entscheidet sich ein Planer für eine offene Holzfassade, die die Brandklasse B erfüllen muss, insbesondere wenn diese zudem aus unbehandeltem Holz bestehen muss, dann ist dies mittlerweile eine der wenigen guten, anwendungserprobten Optionen.“
Artikel: Houtwereld Nr. 7 Fassadenverkleidung Juni 2023